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Das gute Bauchgefühl.

Woher kommt der Ausspruch des guten Bauchgefühls?

Das Unterbewusstsein ist eng mit dem verknüpft, was wir als Bauchgefühl kennen und ist nichts anderes als Intuition, Vorahnung oder sogar als sechster Sinn bekannt.  Ist es also der Bauch, der unser Bauchgefühl steuert? Oder ist es das Gehirn, welches unserem Bauch Impulse gibt? Der Bauch kann natürlich nicht denken im klassischen Sinn, dennoch werden Signale vom Gehirn an ihn gesendet, um Entscheidungsprozesse bewusst zu gestalten. Jedoch fühlt es sich nicht wie eine Erinnerung an. Es passiert unbewusst, diffus. Das Bauchgefühl. 

 

 

Wie funktioniert die Bauch (Darm)-Hirn-Achse?

Der Darm und das Gehirn kommunizieren miteinander, und das sehr intensiv und vor allem wechselseitig. 90 Prozent der Signale werden dabei vom Darm an das Gehirn gesendet. Auch die Darmflora ist intensiv an dieser Kommunikation beteiligt. 
Serotonin, Dopamin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA) werden sowohl im Zentralen Nervensystem (ZNS) gebildet als auch im Enterischen Nervensystem (ENS), Darm und Hirn. 

 

 

Kann die Psyche auf den Darm schlagen?

Stress, Ärger und Angst aktivieren das zentrale Nervensystem. Die freigesetzten Stresshormone aktivieren die Nervenzellen in der Darmwand. Das wirkt sich auf die Verdauungsprozesse im Darm aus und führen zu Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Unwohlsein.

Einer Studie von Genfer und italienischen Forschenden zufolge können Proteine von bestimmten Darmbakterien mit der Bildung von Amyloid-Plaques im Gehirn zusammenhängen. Diese Plaques sind bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit mit verantwortlich.
Die Kreisläufe der Hirn-Darm-Achse spielen eine große Rolle bei der Gesunderhaltung und Gesundwerdung eines jeden Menschen, dabei ist es gleichgültig, ob nun der Mensch eher ein Kopf- oder Bauchmensch ist. 

 

 

Sind Darm und Hirn verbunden?

Ja, das sind sie, und zwar über die „Gut-Brain-Axis (GBA)“. Der menschliche Verdauungstrakt besteht aus ca. 100 Mio Nervenzellen, die gemeinsam das sog. enterische Nervensystem (ENS) bilden. Enterisch bedeutet den Darm (intestinal) betreffend. Dieses System ist abermals über den Vagusnerv mit dem Gehirn verbunden. Er ist der 10. Gehirnnerv (von 12) und verläuft vom Hirnstamm über Hals, Brust und erstreckt sich fächerhaft wie ein Spinnengewebe über den gesamten Bauchraum. 

 

 

Warum Stimulationen des Vagusnerves auf den Darm wirken

Wer sich fragt, warum Beruhigungsmittel auf den Darm beruhigend wirken, hat vermutlich schon eine Idee. Der Vagusnerv hat einen dämpfenden und ausgleichenden Einfluss auf Körperfunktionen und beeinflusst unser Befinden. Dauerstress, Traumata oder Angst können zu einer Unterfunktion des Vagus führen, Stress und große Anstrengungen, wie zum Beispiel beim moderaten Sport, setzt den Vagus außer Gefecht. 

Dauerstress tut nicht nur deinem Bauch weh, sondern spielt auch bei hormonellen und psychischen Leiden eine große Rolle. 

Der Vagusnerv, der auch Entspannungsnerv genannt wird, beeinflusst die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin, Noradrenalin und GABA (y-Aminobuttersäure). Was bedeutet das im Einzelnen? Ein Mangel an Serotonin führt zu Schlafstörungen, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Mangel an Stressresistenz, Kopfschmerzen, Angstzustände und Depressionen. Auch Konzentrations- und Motivationsstörungen gehören hierzu. Ein Mangel an GABA wird mit Angst und Depressionen in Zusammenhang gebracht. 

Die Erkenntnis, dass der Vagusnerv die Psyche beeinflusst, verdankt man einer zufälligen Entdeckung aus dem 18. Jahrhundert. Ein Arzt drückte bei einem Patienten im Halsbereich auf diesen Nerv und erkannte, dass sich dadurch die epileptische Anfallsrate verringerte. Diese Verbindung von Vagusnerv und Epilepsie macht man sich auch heute noch bei der Therapie von Epilepsie zunutze. Auch die Entdeckung, dass der Vagusnerv und die Depressionen zusammenhängen könnten, wurde zufällig entdeckt. Dank vieler Studien wurde die Wirksamkeit der Stimulation des Vagusnervs als wirksame Therapie bei Depressionen bestätigt. 

 

 

Welche möglichen Beschwerden können durch den Vagusnerv einhergehen?

  • Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Kloßgefühl im Hals
  • Schluckbeschwerden
  • Tachykardie
  • Herzstolpern
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Kalte Hände/kalte Füße

 

Die Verdauung als Spiegel der Seele

Stress, Angst oder Unwohlsein sind genau die Faktoren, die sich auch im Darm widerspiegeln. Sie können das Darmmikrobion beeinflussen und dauerhaft verändern. 

 

 

Darmmikrobiom – Warum wir Mikroorganismen im Verdauungstrakt brauchen

Den Hauptteil des menschlichen Mikrobioms machen Bakterien aus. Aber auch Archaeen, Pilze und Viren sind Teil des Mikrobioms, das in komplexer Interaktion mit dem Körper steht. Lange Zeit wurde in der Wissenschaft die Ansicht vertreten, dass im menschlichen Körper zehnmal mehr Mikroben-Zellen als menschliche Zellen zu finden sind und diesen ein bis zwei Kilogramm des Körpergewichts ausmachen. Neue Berechnungen zufolge haben jedoch ergeben, dass im menschlichen Körper gleich viele Mikroorganismen wie Körperzellen vorkommen. Man weiß heute auch, dass das Mikrobiom nicht mehr als 200 Gramm des Körpergewichtes ausmacht.

Das menschliche Darmmikrobiom wird von zwei bakteriellen Stämmen beherrscht: den Bacteroidetes und den Firmicutes mit ihren jeweiligen Unterarten. Das Verhältnis dieser beiden zueinander wird in der Wissenschaft und Medizin repräsentativ zur Beurteilung der Darmgesundheit herangezogen. Das Mikrobiom ist jedoch keine einheitliche Bakteriengemeinschaft, sondern variiert von Mensch zu Mensch und verändert sich mit dem Alter.
Alter, Genetik, geographische Lage, Art der Geburt, Ernährung in der frühen Kindheit, Medikamenteneinnahme  und Ernährungsstil sind Faktoren, die die Zusammensetzung des Mikrobioms beeinflussen.

 

Das vergessene Organ

Warum das Mikrobiom das vergessener Organ genannt wird, ist einfach zu erklären. Nicht nur, dass die Darmmikroben Nährstoffe verarbeiten, sie schützen auch vor Krankheitserregern, beeinflussen das Immunsystem und können über Verbindungen zum Hirn den Körper auf viele Arten beeinflussen.

Die Mikroorganismen regen die Darmbewegungen an, sind bei der Verwertung von Nahrungsmittelbestandteilen beteiligt und produzieren für den Körper essenzielle Nährstoffe. Deren Hauptnahrungsquelle sind fasrige Nahrungsbestandteile, Ballaststoffe. Bei deren Fermentation generieren die Mikroorganismen nicht nur Energie für sich selbst, sondern erzeugen auch Nebenprodukte, wie etwa kurzkettige Fettsäuren (SCFA). Ein Beispiel dafür ist Butyrat, das eine wichtige Funktion bei der Versorgung der Darmzellen hat und immunmodulierend wirkt.

Die weiteren Eigenschaften bestehen aus der Produktion und der Versorgung des Körpers der aus Ballaststoffen gewonnenen Vitamine B1, B2, B5, B6, B9, Vitamin B12 und K2. Im Weiteren der mikrobieller Aktivität und durch den Prozess der Fermentation werden Gase wie Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid und Methan gebildet, die sich als Blähungen bemerkbar machen können.

 

Das Mikrobiom schützt vor Krankheitserregern

Eine weitere wichtige Funktion des Darmmikrobioms ist die Abwehr von patogenen Keimen, die durch die Nahrung aufgenommen werden. Eine intakte Darmflora mit einer hohen Anzahl an unterschiedlichen Organismen, ist ein guter Schutz gegen die Besiedlung durch andere krankmachende Keime (Normobiose). 

 

Vegetarier, Veganer, Normalallesesser

Wir Menschen sind komplexe Wesen. Alles, was unserem Darm passiert, kann Einfluss auf unser Darmmikrobiom haben. Die Frage ist, welche Ernährungsweise ist die Schlauste für unseren Körper?

 

Es gibt etliche Studien, die das Mikrobiom von vegetarisch und vegan lebenden Personen überprüft haben. Herausgefunden wurde, dass ein höherer Anteil an Ballaststoffen in der Ernährung sich positiv auf den Einfluss auf die mikrobielle Fermentation von Butyrat im Darm verstärkt.

Bei Menschen, die sich ausschließlich mit tierischen Produkten ernähren, war die Anzahl der proteinverwertenden Bakterien hoch, während die Zahl der für Firmicutes, die für die Verdauung von pflanzlichen Ballaststoffe verantwortlich sind, relativ gering gehalten waren. 

 

Nicht nur die Zusammensetzung, sondern auch die Art der Zubereitung der Nahrung beeinflusst das Darmmikrobiom. Beim Kochen von stärkehaltigen Lebensmitteln verkleistert die Stärke und wird somit leichter verdaulich. Dadurch erreicht weniger Stärke den Dickdarm und das Mikrobiom. In Studien an Mäusen und Menschen konnte gezeigt werden, dass gekochte Nahrung im Vergleich zu Rohkost die Funktionalität und Diversität des Mikrobioms beeinflusst. 

 

Probiotika

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die laut Definition der WHO, dem Wirt (= dem Menschen) einen gesundheitlichen Nutzen verschaffen, wenn sie in ausreichenden Mengen verabreicht werden.

Probiotisch heisst nichts anderes als verdauensförderlich, die Mikroorganismen wie Bifidobakterien oder Laktobazillen beinhalten. Dazu zählen vorrangig vergorene Lebensmittel wie Joghurt, Käse, Sauerkraut, und unfiltriertes Bier. Ihnen wird nachgesagt, dass sie Verdauungsprobleme lösen, die Stuhlkonsistenz normalisieren und gegen Allergien und Unverträglichkeiten helfen.

 

Präbiotika

Präbiotika sind unverdauliche Substanzen, die für das Mikrobiom förderlich sind.

Die wohl bekannteste Probiotika sind Ballaststoffe, nichts anderes als und verdauliche Kohlenhydrate, die meist pflanzlichen Ursprung haben. Hohen probiotischen Gehalt weisen Glykane, resistente Stärke, Inulin und Oligofruktose auf. Diese sind vor allem in fasrigem Gemüse wie Spargel oder Chicorée sowie in stärkehaltigen Nahrungsmitteln wie Johannisbrotkernmehl enthalten. 

 

 

 

Was verbessert die Magen-Darm-Beschwerden?

Öle/Saaten/Samen

Vitamine

Mineralstoffe

Oder als Komplexmittel:

Aminosäuren

Homöopathie

  • Okoubaka
  • Nux vomica
  • Arsenicum album
  • Cocculus
  • Opecacuanha
  • Petroleum
  • Phosphorus
  • Podophyllum
  • Sepia
  • Tabacum
  • Veratrum album

Heilpflanzen auch aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und  der ayurvedische Heilkunst

Ernährung

  • Amaranth
  • Quinoa
  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Mandeln
  • Hülsenfrüchte
  • Gerstengrassaftpulver
  • Guarana (Ersatz für Café)

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