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Das Gehirn

Eines meiner Lieblingsorgane ist das Gehirn. Das Gehirn ist faszinierend, denn es speichert Gefühle, Sehnsüchte und Erinnerungen. Im Grunde genommen all das, was den einzelnen Menschen ausmacht: Seine Persönlichkeit. Über das Gehirn entstehen die sonderbarsten Krankheiten, die oftmals belächelt werden, wie beispielsweise Kopfschmerzen. Ein jeder hat sie schon einmal als Ausrede genutzt, um ein unangenehmes Ereignis abzuwenden. Doch nicht nur Kopfschmerzen als Erkrankung des Gehirns, sondern auch Migräne, Depressionen und andere psychische Leiden bereiten Betroffenen großes Leid, meist ein Leben lang. Doch zunächst wollen wir uns mit dem Thema Migräne beschäftigen. 

 

 

Migräne

Migräne ist ein Thema, mit dem ich mich vor fast 2 Jahrzehnten regelmäßig beruflich und ebenso privat beschäftigte, da es auch mich von Zeit zu Zeit ereilte. Wer schon einmal eine Migräne erlebt hat, weiß, wie schrecklich die erste Erfahrung mit einer solchen Attacke ist. Die Frage, die ich mir oft stellte war, was war zuerst da? Der Kopfschmerz oder aber ein Ungleichgewicht im Gehirn. Um welches Ungleichgewicht es hier geht, versuche ich in einfachen Sätzen zu erläutern. 

Das Gehirn wird oft mit einem Computer aufgrund seiner großen Leistungs- und Speicherkapazität verglichen. 

Es ist also sehr komplex und übernimmt viele unterschiedliche Aufgaben. Daher gibt es viele verschiedene Gehirnregionen mit speziellen Aufgaben, die zusammenarbeiten müssen. Dazu sind die Nervenzellen des Gehirns durch Kontaktstellen – den sogenannten Synapsen – miteinander verbunden. Nur mit ihrer Hilfe können Sinnes- und Nervenzellen Reize an das Gehirn vermitteln und das Gehirn kann darauf reagieren.

Da der Energieverbrauch des Gehirns hoch und der Stoffwechsel dort sehr aktiv ist, benötigt es sehr viel Sauerstoff, und zwar etwa ein Fünftel unseres gesamten Sauerstoffbedarfes nebst Glucose als Energielieferant. 

 

 

Wieso sind Nährstoffe wichtig?

Ich möchte an dieser Stelle etwas weiter ausholen, um verständlicher zu machen, wieso Nährstoffe so wichtig für unser Gehirn und letztendlich für die Abwendung von Krankheiten ist. 

Die Durchblutung des Gehirns läuft über zwei große, jeweils in Paaren angelegte Arterien ab, die seitlich am Hals entlang verlaufen.  Die innere Halsschlagader (Arteria carotis interna), die aus der Halsschlagader (Arteria carotis communis) entspringt. Hinten am Hals liegt die Wirbelarterie (Arteria vertebralis), die durch das Hinterhauptsloch (Foramen magnum) durch die Schädeldecke ins Gehirn eintritt. 

Damit keine gefährlichen Stoffe wie Krankheitserreger oder Gifte aus dem Blutkreislauf in das Nervensystem gelangen, gibt es eine Schranke, die sogenannte Blut-Hirn-Schranke. Sie stellt eine Barriere zwischen den Blutgefäßen und den Nervenzellen dar. Diese selektive Barriere ermöglicht zudem das Eintreten nötiger Nährstoffe und das Austreten von Abfallstoffen aus dem Gehirn. 

 

Die Bedeutung der Nervenzellen 

An den Kontaktstellen der Nervenzellen (Synapsen) wird ein elektrisches Signal von einer auf die nächsten Nervenzelle übertragen. Krankheiten entstehen, wenn Nervengifte (Toxine) die Erregungsübertragung an den Synapsen beeinflussen. Hier finden chemische Prozesse statt, wie die Öffnung von Calciumkanälen. Sofern sich also schlechte oder wenige gute und nährende Stoffe wie Vitamine und Mineralstoffe in diesen Synapsen befinden, können diese nicht ausgeschüttet und zu einem chemischen oder elektrischen Signal umfunktioniert werden. Es gibt Erkrankungen, die führen zum Beispiel dazu, dass übermäßig viele Calciumionen einströmen und es dadurch zu einer Entleerung aller vorhandenen Vesikel (Bläschen) in den synaptischen Spalt kommt. Die nachfolgende Nervenzelle wird dauerhaft aktiviert und es kommt zu Muskelkrämpfen (Epileptischer Anfall). So gibt es viele Wirkungen in der Synapse: Über einen erhöhten Calciumeinstrom, verhinderte Vesikelfunktion (Muskellähmung), Hemmung der Acetylcholinesterase (Atemlähmung), Hemmung der muskarinischen Acetylcholin-Rezeptoren (Herzstillstand durch Muskelerschlaffung), Aktivierung nikotinischer Acetylcholin-Rezeptoren (Dauererregung, dadurch Schwindel und Übelkeit) oder Blockade der Natriumkanäle.  

 

 

Migräne und die Bedeutung von Natrium und Kalium

Bei Migräne spielen zwei Moleküle eine wichtige Funktion der Nervenzelle eine große Rolle: Kalium (K+) und Natrium (Na+). Allerdings ist bei einer Migräneattacke die Konzentration von Kalium wichtiger. Bei einer gesunden Nervenzelle befindet sich eine große Menge Kalium innerhalb der Zelle und sehr wenige außerhalb. Bei Natrium verhält es sich genau entgegengesetzt. Also wenig Natrium in der Zelle, viele Kalium außerhalb. Nervenzellen funktionieren nicht immer einwandfrei und sind immer etwas undicht, so dass immer mal kleine Mengen Kalium durch die Membran austritt und ein wenig Natrium hineingelangen. Du kannst es wie ein leicht beschädigtes Smartphone-Akku vergleichen. Wenn das Smartphone nicht ständig aufgeladen wird, ist der Akku bald leer. Damit die Nervenzellen ständig ‚geladen‘ und in der Lage sind, Signale zu senden, besitzt die Zellmembran eine große Anzahl mikroskopisch kleiner Natrium-Kalium-Pumpen. Diese Pumpen befördern laufend Kalium in die Zellen und Natrium heraus. Die Pumpen laden die Nervenzelle also ständig auf und gleichen dadurch den Energieverlust durch die Membran aus. Die Pumpen benötigen viel Energie, um richtig zu funktionieren. 

 

 

Natrium-Kalium-Pumpen

Die Natrium-Kalium-Pumpen müssen demnach härter arbeiten, wenn eine Nervenzelle ein Signal gesendet hat, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Sie benötigen daher eine große Menge Sauerstoff und Blutzucker, um die Nervenzelle wieder aufzuladen.

Die Migräneattacke ist also eine Erkrankungen der Nervenzelle (Smartphone) und speziell eine funktionelle Erkrankung der Natrium-Kalium-Pumpen (Akku) im weitesten Sinne. Die Störung im Ionenhaushalt führt zum Aufblähen der Zellen, welches die Migräne auslöst. 

Wenn es nur nicht so kompliziert wäre, wäre die einfachste Lösung das Gleichgewicht im Ionenhaushalt herbeizuführen, um einen Migränenangriff abzuwenden. Doch leider ist das Gehirn zu komplex, um auf so einfache Mittel zurückzugreifen. Hier spielt auch eine genetische Disposition eine große Rolle (Mutation in den APT1A2- und ATP1A3-Genen). 

 

 

Strophanthin und der Ausgleich im Ionenhaushalt

Strophanthin, g-Strophanthin, auch Quabain, ist ein Cardenolid-Glykosid, das früher bei Herschwäche eingesetzt wurde und wirkt auf Rezeptoren am Enzym Natrium-Kalium-ATPase. Es stimuliert die Natrium-Kalium-Pumpe und senkt den zellulären Natrium- und Calciumgehalt. Wie beschrieben, verursacht das Ungleichgewicht im Ionenhaushalt eine Migräneattacke, also zu wenig Kalium befindet sich in der Zelle, zu viel außerhalb. Bei Einnahme von Strophanthin in einer geringen Dosierung, könnte das Gleichgewicht in der Zelle wieder ausgeglichen und somit die Migräne reduziert werden.  

 

 

Meine Erfahrungen als Pharmareferentin

Bei dem Migränemedikament, welches ich seinerzeit für die Pharmaindustrie verkauft habe, traten Nebenwirkungen auf,  trotz seiner grundsätzlichen Wirkweise. Anfallsdauer und Intensität können aufgrund der gefäßverengenden Wirkung gemindert werden. Patienten mit vaskulären Erkrankungen, die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben, dürfen wegen der gefäßvereingenden Wirkung, Triptane nicht verordnet werden. In der Produktschulung gab der Dozent zusätzlich immer den Hinweis, dass es keine Wirkung ohne Nebenwirkungen gibt. Doch auch Gewöhnung und Abhängigkeiten stellten sich ein. Nach bereits ein paar Wochen, wenigen Monaten traten Abhängigkeiten auf, je nachdem, wie es um die eigene Konstitution bestellt war. Die Folge der Gewöhnung war eine Dosissteigerung, um die Migräneattacke zu besänftigen. Der Arzt gab den Betroffenen Anweisungen, die Dosis auf 2 Tabletten pro Tag zu erhöhen oder aber er verordnete gleich die doppelte Dosis in einer Tablette. Sofern der Patient diese Dosiserhöhung nicht vertrug, blieb dem Arzt nichts anderes übrig als einen Wirkstoffwechsel in eine andere Substanzklasse (Triptane, Ditane, Gepante, Monoklonaler Antikörper).

Was verbessert den Kopf/Migräneschmerz?

Vitamine

Mineralstoffe

Oder als Komplexmittel:

Aminosäuren

Homöopathie

  • Belladonna
  • Bryonia alba
  • Cimicifuga racemosa
  • Gelsemium sepervirens
  • Ignatia amara
  • Iris versicolor
  • Nux vomica
  • Pulsatilla pratensis 

Heilpflanzen auch aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und  der ayurvedische Heilkunst

  • Mutterkraut und Weidenrinde
  • Pestwurz
  • Pfefferminze
  • Pfefferminzöl zum Einreiben 
  • Lavendel zum Einreiben
  • Gewürze
  • Zimt
  • Tee
  • Weidenrinde
  • Wacholder
  • Ingwer

Ernährung

  • Amaranth
  • Quinoa
  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Mandeln
  • Hülsenfrüchte
  • Gerstengrassaftpulver
  • Guarana (Ersatz für Café)

Für Frauen mit und ohne Zyklus

  • Progestoroncremes, -kapseln, 
  • Wild Yam (Diosgenin)
  • Melatonin

Sonstige Empfehlungen

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